Trinken in der Schule | Vernetzungsstelle Schulverpflegung Thüringen

Schulkinder trinken oft zu wenig. Dabei ist ausreichend trinken die beste Voraussetzung fürs Lernen. Wird nicht genug getrunken, kommt es zu Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. Der beste Durstlöscher ist (Leitungs-) Wasser.

Schwarze Tafel mit weißer Kreidezeichnung eines Wasserhahns und Glas. Kreideschrift mit Trinken in der Schule

Foto:

A. Neumann / Verbraucherzentrale Thüringen

Wasser trinken fördert die Konzentration und die Gesundheit.
Leitungswasser trinken ist klimafreundlich und spart CO2.
Eine attraktive Trinkstelle in der Schule macht den Schulrucksack leichter und sorgt dafür das Wasser der Standard-Durstlöscher wird.

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(Leitungs-) Wasser trinken. Gut für Dich und das Klima.

Die Schule kann dazu beitragen, dass Wasser das Standardgetränk für Kinder und Jugendliche wird. Ausreichend Wasser zu trinken ist wichtig um sich im Unterricht konzentrieren zu können und ein wichtiger Baustein im Hitzeschutz, denn lebenswichtige Funktionen wie die Körpertemperatur werden über den Wasserhaushalt im Körper reguliert. Fällt die Wasserwahl auf Leitungswasser ist es nicht nur gut für einen selbst, sondern auch umweltfreundlich.

Wieviel sollten Kinder und Jugendliche am Tag trinken?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt als Richtwert für die Trinkmenge von Kinder im Grundschulalter ungefähr ein Liter pro Tag an, während Kinder ab der Sekundärstufe und Jugendliche ungefähr 1,5 Liter an Getränken pro Tag trinken sollten. Der Trinkbedarf steigt mit körperlicher Betätigung, Hitze und Krankheit wie Fieber, Erbrechen und Durchfall.

Welche Getränke sind geeignet?

Der beste Durstlöscher ist Wasser, alternative kann auch ungesüßter Früchte- oder Kräutertee getrunken werden. Ob Mineralwasser oder Leitungswasser getrunken wird, hängt stark von den persönlichen Vorlieben ab. Meist unterscheidet sich der Mineralstoffgehalt von Mineralwasser und Leitungswasser nicht sehr stark. Leitungswasser hat zusätzlich viele Vorteile:

Es ist günstiger im Vergleich zu Mineralwasser.
Es ist umweltfreundlich, da es ohne Verpackung und lange Transportwege auskommt.
Es ist, einmal installiert, immer verfügbar. Ohne lästiges Bestellen und Lagern.
Es wird, dank Trinkwasserverordnung, streng kontrolliert um beste Qualität sicherzustellen.

Warum ist ein Trinkbrunnen an der Schule sinnvoll?

Das Ziel sollte sein, dass Wasser bei Kindern und Jugendlichen das Standardgetränk wird. Das ist es aus mehreren Gründen gut:

Eine optimale Flüssigkeitsversorgung fördert die Konzentration im Unterricht.
Wenn Wasser das Standardgetränk ist, dann trinken Kinder und Jugendliche weniger zuckerhaltige und koffeinhaltige Getränke.*
Leitungswasser trinken ist kostengünstig, spart Plastik und CO2 und ist dementsprechend klimafreundlich.
Ein Trinkbrunnen in der Schule, ermöglicht regelmäßiges Auffüllen einer kleineren Trinkflasche und erspart den Kindern das Schleppen von großen Trinkflaschen, die den ganzen Schultag reichen müssen und ist somit rückendschonend.
In Zeiten des Klimawandels ist ein Trinkbrunnen ein wichtiger Baustein des Hitzeschutzes für die gesamte Schulgemeinschaft.

Mit einem attraktiven Trinkbrunnen wird das Leitungswasser trinken gefördert und die regelmäßige Flüssigkeitsversorgung sichergestellt, vor allem auch bei Kindern und Jugendliche, die es nicht von zu Hause kennen.

Foto eines Trinkbrunnens an einer Erfurter Schule. — Beispiel eines Trinkwasser-Trinkbrunnens an einer Erfurter Schule. Foto: A. Neumann /Verbraucherzentrale Thüringen

Tipps für die Installation eines Trinkbrunnen

Vorab sollte geprüft werden, ob die Wasserleitungen im Gebäude in Ordnung sind, denn die Wasserversorger stellen die Qualität bis zum Hauseingang sicher, danach sind die Hauseigentümer:innen verantwortlich, welche Rohrleitungen verbaut sind und ob es dort zu Verunreinigungen kommen kann.
Welcher Trinkbrunnen/Wasserspender passt zur Schule? Hier sind Punkte wie Durchflussgeschwindigkeit oder auch die Möglichkeit zum Aufsprudeln zu klären. Eine ausführliche Beschreibung der einzelnen Schritte zur Wahl eines Trinkbrunnens haben unsere Kolleg:innen von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in ihrer Broschüre "Trinkwassersysteme in Schulen" zusammengestellt.
Kann bei der Finanzierung der Förderverein oder auch die örtlichen Wasserwerke behilflich sein?
Die Abteilung des Schulträgers mit einbinden, die die Schulgebäude verwaltet. Diese können einen Aufstellort für den Trinkbrunnen finden, der Brandschutz und Fluchtwege sowie Wasser- und Abwasserleitungen berücksichtigt.
Eine pädagogische Begleitung in Form von Workshops zum Thema Wasser/Wasser trinken oder auch eine künstlerische Beteiligung der Kinder und Jugendlichen bei der Gestaltung des Fliesenspiegeln verbessert die Nutzung des neuen Trinkangebotes.

Weiterführende Informationen zum Thema Wasser

ausführliche Handreichung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zu Trinkwassersystemen in Schulen
Wie man optimales Trinkverhalten im Schulalltag fördern kann, zeigt die DGE-Praxiswissen-Broschüre "Trinken in der Schule"
Das Projekt "watch flissu" will bei Kindern die Lust auf Trinkwasser und die Freude an Bewegung wecken, dafür stellen sie Bildungsangebote für Grundschulen und praktische Tipps für den Schulalltag bereit
Kostenfreie Bildungsmaterialien zum Thema Wasser: https://wasserkoffer.org/
der Verein a tip: tab e.V. bietet Beratungsangebote zu Leitungswasser in Bildungseinrichtungen an

* Trinkfit-Studie 2007 vom FKE, BMEL