INFOOD Onlinemagazin Ausgabe 1/2021

Stand:
Zukunftsfähiges Schulessen - In der dritten Ausgabe unseres Onlinemagazins widmen wir uns dem neuen Qualitätsstandard für die Schulverpflegung. Viel Spaß beim Lesen!
Logo des Onlinemagazins der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Thüringen
Onlinemagazin INFOOD
Off

Neues wagen?!

Standards sind eine große Unterstützung, vor allem dann, wenn es um die Qualität einer Ware oder Dienstleistung geht. Durch sie können Eigenschaften beschrieben und Details definiert werden. Damit liefern sie die Basis für Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie für Transparenz und Vertrauen. Dies ist wiederum für die Kundenzufriedenheit wichtig.  

Auch für die Schulverpflegung ist der Qualitätsstandard, der erstmals 2008 veröffentlicht wurde, wertvoll. Denn er beschreibt, wie eine gelungene Mittagsverpflegung aussehen soll. So gewinnbringend er ist, stellt er Küchen, Schulen und Eltern mitunter vor große Herausforderungen. Denn die Essgewohnheiten und -vorlieben der Schüler*innen, aber auch die Zubereitungs- bzw. Angebotsroutinen, entsprechen in Thüringen nicht immer den Vorgaben.

Im vergangenen Jahr wurden die Qualitätsstandards für alle Lebenswelten vollständig überarbeitet und veröffentlicht. Im Ergebnis sind sie deutlich „grüner“ geworden. So ist das Thema Nachhaltigkeit in der Ernährung mit all seinen Facetten nun ein Kernthema und zieht sich wie ein roter Faden durch die Standards. Mit Blick auf die Trends im Ernährungsverhalten und der Lebensmittelauswahl, gerade auch in der jüngeren Generation, spiegelt der Standard damit den Zeitgeist wider und bildet eine gute Basis für die Schulverpflegung. Hinzu kommt, dass Jugendliche zunehmend kritischer werden, wenn es beispielsweise um Tierhaltung und Fleischkonsum geht. Zudem nimmt der Anteil an Vegetariern und Flexitariern unter ihnen stetig zu [Fleischatlas, 2021].

Sollten wir den Trend, der sich unter den Jugendlichen entwickelt, nutzen und Neues wagen? Ja, das sollten und müssen wir! Wir dürfen jedoch nicht erwarten, dass alles gleich gelingt und alle vor Freude platzen. Es wird, wie immer, Geduld brauchen, auch wenn wir sie vielleicht gerade nicht haben. Denn mit der Corona-Pandemie sind alle mehr als gefordert. Möglicherweise wird diese Trendwende hin zu mehr pflanzlichen Mahlzeiten  aber auch ganz offen begrüßt. Immerhin werden schon jetzt zahlreiche fleischfreie Gerichte in unseren Schulen angeboten.

Wir wollen Ihnen in dieser Ausgabe einen Überblick über die Neuerungen im Qualitätsstandard geben und Sie an unserer Idee teilhaben lassen, die Speiseplanung zukünftig eher vom Gemüse her zu denken. Anstoß dafür gaben die vielen Thüringer Speisepläne, in denen bereits jetzt schon zahlreiche vegetarische Gerichte zu finden sind.

 

Viel Spaß beim Lesen, bleiben Sie gesund und offen für Veränderungen,

Ihre Alexandra Lienig,
Leiterin der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Thüringen

 


Thüringen Ministerium für Justiz, Migration und Verbraucherschutz

 

Logo Thüringen

 

Bundesministerium Ernährung und Landwirtschaft