Rückblick auf die zweiten Tage der Schulverpflegung 2011

Stand:
"Wie lecker war das denn!", am 12. Oktober fand der 2. Thüringer Tag der Schulverpflegung statt. Es galt weniger bekannte Gerichte im Speiseplan auszuprobieren und Interessantes oder Sinnliches über Lebensmittel zu erfahren.
Tafel mit Schriftzug Tage der Schulverpflegung

"Wie lecker war das denn!", am 12. Oktober fand der 2. Thüringer Tag der Schulverpflegung statt. Es galt weniger bekannte Gerichte im Speiseplan auszuprobieren und Interessantes oder Sinnliches über Lebensmittel zu erfahren.

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Am 12. Oktober fand zum zweiten Mal der Thüringer Tag der Schulverpflegung statt. Initiiert wurde dieser Tag von der Vernetzungsstelle Schulverpflegung. Zum ersten Mal wurde er bundesweit von allen Vernetzungsstellen durchgeführt.

Unter dem Motto "Wie lecker is‘ das denn!" wurden schmackhafte und nährstoffoptimierte Gerichte zum Mittagessen angeboten. Diese waren mal etwas Anderes und sollten Lust aufs Ausprobieren machen. Gleichzeitig waren die Schulen aufgerufen, diesen Tag inhaltlich mit Themen wie Esskultur, Essen und Trinken zu begleiten. Mit dem Angebot wollen wir ein Weg aufzeigen wie Theorie und Praxis mehr Hand in Hand gehen können. Denn wichtig ist nicht nur über "gesunde Ernährung" in der Schule zu sprechen, sondern diese auch im Schulalltag umzusetzen. Das ist am ehesten über ein hochwertiges Mittagessen und die Pausenverpflegung möglich.

Über 20 Schulen haben das Angebot aufgenommen und diesen Tag inhaltlich mit Leben ausgestaltet. Fünf von ihnen erhielten Unterstützung durch die Vernetzungsstelle Schulverpflegung bzw. die Verbraucherzentrale Thüringen e.V. Gleichzeitig wurden viele der Schulen auch durch ihren Essenanbieter mit einem speziellen Menü beliefert. Insgesamt haben 13 Essenanbieter diesen Tag begleitet. Auf diese Weise konnten zahlreiche Schüler in Thüringen erreicht werden. Viele Anbieter waren zum ersten Mal dabei und haben den Tag genutzt die neuen Rezepte auszuprobieren.

Ein Novum in diesem Jahr war, dass unter allen Schulen, die sich angemeldet hatten, das Schulmaterial "SchmExperten" zur Ernährungsbildung des aid e.V. verlost wurde. Insgesamt sieben Schulen konnten sich über den Ordner freuen.

Einen kleinen Rückblick auf den Tag geben die kurzen Berichte zu fünf Schulen. Sie wurden von der Vernetzungsstelle Schulverpflegung gemeinsam mit den Kollegen des Referates Ernährung der Verbraucherzentale Thüringen unterstützt.

Aber auch die Schulen im Saale-Orla-Kreis, die in das

LEADER-Projekt "Schulessen - Regional,Gesund und Gut"

eingebunden sind, waren nicht untätig. Mit vielen tollen Angeboten haben sie den Tag für die Schüler bunt und wissensreich ausgestaltet. Außerschulische Lernorte standen dabei hoch im Kurs.

Wippertusschule, Kölleda

Die Grundschüler der Wippertusschule in Kölleda haben sich eine ganze Woche lang mit Lebensmitteln beschäftigt und eine wunderbare Ausstellung mit den Ergebnissen ihrer Arbeit aufgebaut. Da gab es Basteleien mit Nudeln, lustige Kartoffelgeschichten, die größte und kleinste Kartoffel aus den Gärten der Eltern, Apfelgedichte, Zuckerquiz, leckere Backrezepte und vieles mehr. Höhepunkt der Woche war der Tag der Schulverpflegung an dem auch die neue Schulküche eröffnet wurde. Morgens konnten die Schüler in der Sinnesstrecke testen wie fein ihre Nasen, Zungen, Ohren, Augen und Fingerspitzen wahrnehmen können.

Am Nachmittag gab es ein buntes Programm mit Tanz, Liedern und Reden. Der stellvertretende Staatssekretär des Sozialministeriums Herr Dr. Paar überbrachte in diesem Rahmen die Grußworte und Glückwünsche der Sozialministerin Heike Taubert. Darin wurde nicht nur die Bedeutung einer guten Schulverpflegung und Ernährung betont, sondern auch der Schule zu ihrer neuen Schulküche aus dem Wettbewerb "Küchen für Deutschlands Schulen" gratuliert. Gemeinsam mit der Schulleiterin Frau Goerke eröffnete Herr Dr. Paar die Küche.

Zukünftig sollen hier die kleinen Köche wirbeln und gesunde Ernährung lecker und schmackhaft gelebt werden. Ein schönes Beispiel das Nachahmung finden sollte und zeigt, wie sich Ernährungsbildung und –Praxis im Schulalltag wunderbar ergänzen können.

Grundschule 34 Am Wiesenhügel, Erfurt

Schon im letzten Jahr war die Grundschule 34 aus Erfurt mit dabei. Weil es damals so gut gelaufen ist, war die engagierte Schulleiterin auch einer der ersten, die sich wieder bei uns gemeldet hat. In diesem Jahr sollte es in ihrer Schule rund um das Thema Vollkorn gehen. So fanden die Schüler heraus, was Vollkorn eigentlich bedeutet, was diese Produkte von herkömmlichen Weißmehlprodukten unterscheidet und dass sie nicht zuletzt auch sehr lecker schmecken. Dabei wurde Vollkornmehl selbst hergestellt und verschiedene Vollkornbrote verkostet. Auch das Obst kam nicht zu kurz an diesem Tag und so gab es unter den Schülern sicher einen kleinen Kontest, wer die längste Apfelschalengirlande herstellen kann.

Wunderbar ergänzt wurde das Thema Vollkorn durch den Essenanbieter der Schule, der sich auch im letzten Jahr schon stark engagiert hatte. Für die Schüler gab es ein Gericht mit Vollkornnudeln zum Mittagessen, was insgesamt gut angenommen worden ist.

Grundschule An der Trießnitz, Jena

Spannend und kreativ ging es auch in der Grundschule an der Trießnitz in Jena zu. Die Erst- und Zweitklässler haben in einem Sinnesparcour ihre Sinne getestet. Je nach dem erspürten sie fühlend, riechend, schmeckend oder hörend die verschiedenen Lebensmittel. Von den älteren Schülern wurden für den Speiseraum neue Bilder und Regeln gestaltet. Für sie war die Einladung in die Küche und das Restaurant ihres Essenanbieters das besondere Highlight des Tages. Eingepackt in Schürze und ausgestattet mit einer Kochmütze durften sie einmal hinter die Kulissen schauen. Sie erfuhren, wo ihr Essen zubereitet wird, haben dem Koch Löcher in den Bauch gefragt und konnten vor Ort im Betriebsrestaurant essen.

Grundschule 21 Thomas Müntzer, Erfurt

Sinnlich ging es auch in der Grundschule 21 in Erfurt zu. An verschiedenen Stationen konnten die Schüler mit Hilfe der einzelnen Sinne herausfinden, was sich in den Fühlsäckchen, Hör-, Riechdosen befindet. Das schwierigste war jedoch, allein am Geschmack zu unterscheiden, ob eine Möhre frisch, gekocht oder tiefgefroren (aufgetaut) war. Nicht immer hat es gleich auf Anhieb geklappt, aber wir waren erstaunt, dass das doch so viele Schüler gut unterscheiden konnten. Beeindruckend war auch die Zuckerstation. Hier staunten Lehrer und Schüler gemeinsam wie viel Zucker sich einigen beliebten Lebensmitteln versteckt.

Regelschule Wormstedt

"Wie lecker is‘ das denn!" hieß es den ganzen Tag lang auch in der Regelschule Wormstedt. Dabei gab es auch bei den "Großen" den einen oder anderen Aha-Effekt im Sinnesparcour. Denn es war nicht immer leicht herauszufinden, was sich in den Fühlsäckchen, Hör- und Riechdosen befand oder welche der Möhren frisch, gefroren oder gekocht waren. Erstaunte Gesichter gab es vor allem an der Zucker- und Fettstation. Viele haben nicht vermutet, wie viel Zucker und Fett sich in den oft beliebten kleinen Snacks verstecken.

Bei anderen Angeboten konnten sich die Schüler über Milch und gesunde Ernährung informieren und erst mal wurden bei zwei Exkursion auch regionale Hersteller besucht. Gemeinsam mit fleißigen Muttis bereiteten einige Schüler viele kleine Köstlichkeiten zu und richteten auf einem großen Buffet alles schön an –das hat Appetit gemacht…

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an alle, die den Tag der Schulverpflegung mit ausgestaltet und unterstützt haben!

 


Thüringen Ministerium für Justiz, Migration und Verbraucherschutz

 

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